Stand der Initiative „Chiemgau-Express“, kurz CH-X

Unser Slogan: CH-X, die S-Bahn für den Chiemgau.

Die Initiative entstand vor ein paar Jahren, nachdem Bahn und Bayrische Staatsregierung die Anforderung abgelehnt hatten, den Meridian von Salzburg nach München (RE5) einfach in Stephanskirchen halten zu lassen. Es waren vornehmlich fahrplantechnische in Bezug auf den RE5 Gründe genannt worden. Die zusätzliche Haltezeit wäre im Fahrplan nicht zu verkraften.

Der Initiativkreis hat daraufhin über Alternativen nachgedacht, um zwischen Rosenheim und Chiemsee diverse Haltepunkte an der Bahnstrecke dort wiederzubeleben, wo inzwischen sehr viele Menschen leben und an denen die Züge einfach immer ohne Halt vorbeifahren.

Das Konzept ist unter www.chiemgau-express.de gut und ausführlich beschrieben. Inzwischen sprechen wir davon gerne als der S-Bahn zwischen Aschau und Rosenheim.

Seit Mitte 2023 hatten wir dieses Konzept in den Gemeinden längs der Bahnstrecke vorgestellt, und dabei um Zustimmung zu der von uns formulierten Resolution (sh.Anlage) geworben. Im Sommer 2024 hatten wir die Zustimmungen aller Gemeinden, der Stadt Rosenheim und des Landrats beisammen:
 

Stand der Unterstützung

Gemeinde Status
Gemeinde Aschau Förmlicher Beschluß zur Unterstüzung
Markt Bad Endort Förmlicher Beschluß zur Unterstüzung
Markt Prien Förmlicher Beschluß zur UnterstüzungB
Gemeinde Riedering Förmlicher Beschluß zur Unterstüzung
Gemeinde Rimsting Förmlicher Beschluß zur Unterstüzung
Gemeinde Söchtenau Förmlicher Beschluß zur Unterstüzung (*)
Gemeinde Stephanskirchen Förmlicher Beschluß zur Unterstüzung
Kreis Rosenheim Informelle Zustimmung
Stadt Rosenheim Informelle Zustimmung

(*): Der Gemeinderat Söchtenau stimmt dem Konzept zu, lehnt momentan aber einen HP Krottenmühl wegen Platzmangel für P&R Parkplätze ab

Projektfortschritt 2025

Das war eine solide Ausgangsbasis, um die Resolution beim Bayrischen Verkehrsminister zu platzieren, und dort die Umsetzung der geforderten Maßnahmen zu beantragen, was im September 2024 geschah.

Seit Dez 2024 liegt folgende Zusage des Verkehrsministeriums vor:

  • In 2025 plant das Verkehrsministerium eine Untersuchung, wie die Umstellung der Bahnstrecken, die in Südostbayern noch per Dieselloks betrieben werden, auf elektrische Antriebe gfs unter Einsatz von Akku-Technik  erfolgen könnte. In diesem Rahmen würde man auch die Chiemgaubahn anschauen.
  • Im Hinblick auf unsere Resolution wurde diese Studie nun wie folgt erweitert: es wird untersucht, ob eine Elektrifizierung wie bei CH-X vorgeschlagen realisiert werden kann, indem der Zugbetrieb auf die Strecke Aschau – Rosenheim ausgedehnt wird. Dabei wird auch untersucht, ob zusätzliche Halte in Stephanskirchen und Rimsting, wie vorgeschlagen, fahrplantechnisch möglich sind.
  • Untersuchungsergebnisse sollen bis Herbst 2025 vorliegen.
  • Erst wenn die fahrplantechnische Machbarkeit vorliegt, können bzgl der Haltepunkte Stephanskirchen und Rimsting die Folgeschritte eingeleitet werden:
    • Seitens der BEG würde das Fahrgastpotential der Haltepunkte ermittelt. Dabei kommt ein standardisiertes Verfahren zum Einsatz.
    • Die genaue Lage der beiden Haltepunkte würde untersucht und festgelegt werden, und die Investitionskosten für deren Umsetzung geschätzt.
    • Auf Basis der Schätzungen zu Fahrgastpotential und Kosten würde die BEG den volkswirtschaftlichen Nutzen Haltepunkte prüfen.

Quintessenz: 

  • Die Vorschläge zum Chiemgau-Express sind bei der zuständigen politischen Stelle platziert.
  • Die Anforderung nach Haltepunkten in Stephanskirchen und Rimsting ist damit auch offiziell angenommen worden.
    Ein Haltepunkt Krottenmühl wird aktuell nicht betrachtet, da das der Gemeinderat abgelehnt hatte.
  • Mit Ergebnissen zur fahrplantechnischen Machbarkeit erwarten wir Aussagen im Herbst 2025.

Resultion an das Verkehrsministerium

Reaktivierung von Bahnhaltepunkten zwischen Rosenheim und Chiemsee

Im September 2024 wurde die Resultion "Chiemgau Express" an das Verkehrsministerium übersendet.